#074: Im Talk mit Moritz Mann
Episode 74: #gründer #gesund #ganzheitlich | In dieser Folge lernt ihr einen mutigen Gründer kennen, der weiß, dass ein „Fuck-up“ im Leben einfach dazu gehört – und darüber auch öffentlich spricht. Denn sein erstes Startup Feelgood scheiterte an seinem Perfektionismus und daran, dass er viel zu spät Feedback von seiner Zielgruppe einsammelte.
Moritz Mann nutzte die Erkenntnisse aus seinem Scheitern jedoch und gründete kurzerhand seine Agentur Protofy, die sich darauf spezialisiert hat, Produkte so schnell wie möglich an den Markt zu bringen. Dass dieses Vorgehen funktioniert, zeigt auch die Gründung seines Lieferdienstes Stadtsalat, mit dem er innerhalb von vier Tagen an den Markt ging.
Inzwischen ist Moritz seit zehn Jahren in der Startup-Szene aktiv und führt bei Protofy 45 Mitarbeiter:innen. Gebürtig kommt er aus Eschweiler und ist ein ehemaliger Radsportprofi. Moritz hat in dieser Episode jede Menge zu erzählen – über Fehlentscheidungen, persönliche Weiterentwicklung und vor allem über das, was den Menschen eigentlich ausmacht, besonders als Führungskraft, und das ist: die Menschlichkeit. Lasst euch von ihm inspirieren!
Moritz’ Tricks, um alle Mitarbeiter:innen zu hören und zu sehen:
Es gibt Formate, in denen die Mitarbeiter:innen die Unternehmensstrategie mitgestalten und an Kundenprojekten mitarbeiten können.
Es gibt dezentrale Formate, in denen zunächst ein Brainstorming in Einzelarbeit stattfindet und die Ergebnisse anschließend zusammengeführt werden.
Im Unternehmen gibt es ganz viele Prinzipien der Mitbestimmung, zum Beispiel Abstimmungen unter den Mitarbeitenden, die anonym stattfinden.
Moritz’ Trainingsempfehlung für mehr Mut zur Persönlichkeit:
Zunächst ist wichtig, sich darüber klar zu sein, wer man ist und wie man sein möchte.
Dann sollte man seinen Mut entdecken, damit umgehen und ihn hinaustragen.
Buchtipp: “Reinventing organizations” von Frederic Laloux
Wie der Gründer „Mut zur Persönlichkeit“ definiert?:
“Es gehört Mut dazu, eine Persönlichkeit zu sein, weil es erst einmal darum geht, sich selbst kennenzulernen und sich seiner selbst bewusst zu werden.”
Hier geht’s zur 74. Folge:
Was lernt ihr in dieser Folge?
(2:59) Welche Stationen Moritz Persönlichkeit geprägt haben.
(6:27) Moritz erklärt, was Bahnrad-Zeitfahren ist.
(7:34) Warum er nicht im Profisport geblieben ist.
(10:07) Was Moritz am Gründen fasziniert hat.
(12:18) Hat Moritz seinen Hang zum Perfektionismus abgelegt?
(18:06) Wie sehr gehört das Scheitern für Moritz zum Leben dazu?
(19:56) Mit welchen Fragen treten Kund:innen an Moritz heran und wie kann er ihnen helfen?
(22:35) Wie Moritz “Mut zur Persönlichkeit” definiert und was das mit seinem Leben zu tun hat.
(26:31) Was gehört zu einer Unternehmenskultur dazu, damit es auch die leisen und ruhigen Menschen nach oben schaffen?
(29:05) Gibt es bestimmte Formate in seinem Unternehmen, die dafür sorgen, dass die Ruhigen auch zu Wort kommen?
(31:10) Warum schätzt es Moritz’ Team seiner Ansicht nach, mit ihm zusammenzuarbeiten?
(33:19) Fällt es Moritz schwer, als introvertierter Mensch das Gesicht seines Unternehmens zu sein?
(36:31) Stichwort “Digitalisierung”: Wie es Moritz schafft, auf dem Laufenden zu bleiben.
(39:32) Aus welchen Fehlern hat Moritz am meisten gelernt?
(40:56) Welcher ist Moritz’ bester Rat, den er je bekommen hat?
(43:47) Wie wäre Moritz’ Trainingsempfehlung für mehr Mut zur Persönlichkeit?
(49:07) Warum braucht unsere Welt Mut zur Persönlichkeit
Eine Auswahl der stärksten Zitate von Moritz aus dieser Folge:
„Es war ganz lange mein Traum, Profisportler zu werden.“ (8:18)
„Je weiter man kommt, desto ernster muss man sich damit auseinandersetzen, weil es vom Traum zu einer Realität werden könnte.“ (8:22)
„Der Blick auf die großen Firmen, die in Silicon Valley entstanden sind, hat mich total gereizt.“ (10:16)
„Ich hatte einen Drang nach Freiheit und Unabhängigkeit, weil ich mir nicht mehr vorstellen konnte, in einem Großkonzern eines von vielen Zahnrädern zu sein.“ (10:40)
„Ich wollte die Realität, die ich schaffe, nicht in PowerPoint-Präsentationen stattfinden lassen, sondern an Produkten arbeiten.“ (11:02)
„Unsere Glaubenssätze sind oft schlechte Berater.“ (16:04)
„Ich habe gelernt, dass es als Leader der beste Weg ist, aus dem Weg zu gehen.“ (17:05)
„Es ist wichtig, über das Scheitern zu sprechen.“ (18:43)
„Es gehört dazu, das Scheitern nicht als Rückschlag zu erkennen, sondern als Learning.“ (19:21)
„Der gemeinsame Nenner ist eigentlich immer Digitalisierung. Es geht immer darum, ein Geschäftsmodell, einen Ablauf oder ein Produkt von der analogen in die digitale Welt zu bringen.“ (20:18)
„Ich glaube ganz fest daran, dass wir alle früher oder später feststellen werden, dass etwas fehlt, nämlich eine Echtheit, in dem, wie ich wirklich bin und was ich brauche.“ (24:08)
„Zum Mut gehört auch, darüber sprechen zu können, wie ich als Mensch bin und was mir wichtig ist.“ (24:57)
„Ich habe gelernt, dass es unheimlich stark ist, darüber zu sprechen, wie ich bin, weil das einer der Faktoren ist, der mir dabei hilft, ganz anders mit Menschen in Verbindung zu stehen. Es hilft auch den anderen Menschen, mich besser einschätzen zu können.“ (25:16)
„Ich präge ja auch das Unternehmen, in dem ich arbeite, mit.“ (27:11)
„Für mich steckt da ein ganz wichtiger Grundsatz drin – und zwar Ganzheitlichkeit. Das bedeutet, dass ich erst einmal für mich persönlich versuche, überall da, wo ich bin, mit allen Stärken und Schwächen echt zu sein.“ (27:23)
„Es ist unheimlich produktiv, ein Umfeld in einem Unternehmen zu schaffen, in dem sich alle – Introvertierte wie Extrovertierte – selbst in Gänze an den Tisch bringen.“ (28:50)
„Mir wird gespiegelt, dass ich eine gute Art zu Führen habe.“ (31:41)
„Das Rampenlicht nimmt mir Energie.“ (34:37)
„Ich habe für mich gelernt, dass ich die Balance finden muss.“ (35:10)
„Es ist wichtig, sich in einem Unternehmen Strukturen zu schaffen, um Veränderungen zur Routine werden zu lassen.“ (38:24)
„Es führt eher zu einem persönlichen Wachstum, sich regelmäßig zu hinterfragen und nicht nur zu versuchen, die großen Fehler zu finden.“ (40:10)
„Was entscheidend ist, ist darüber nachzudenken, wer man sein möchte.“ (43:16)
„Mut zur Persönlichkeit ist wichtig, weil wir nur dann echt, ganzheitlich und authentisch sind.“ (49:21)
„Gesundheit ist das Wertvollste, was wir haben.“ (49:40)
Mehr zu Moritz Mann findet ihr bei Instagram, LinkedIn, Facebook, Twitter und unter https://protofy.com/press.
Unsere Welt braucht „Mut zur Persönlichkeit“! Warum? Und was steckt dahinter? Mit Herz, Hirn und Humor findet Chérine Antworten in persönlichen Gesprächen mit spannenden Persönlichkeiten, die uns mitreißen. Ihr erster Meilenstein: Mit 100 mutigen Köpfen in 100 Wochen über ihre echten Geschichten und Erfahrungen zu sprechen. Begleitet Sie dabei!
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"Professionell, charmant und voller Power" – für diese Eigenschaften ist Chérine De Bruijn in ihrem Netzwerk als Spezialistin für Kommunikation, Führung und Persönlichkeit bekannt. Als Moderatorin, Sprecherin und Gründerin von CORPORATE KITCHEN® ist sie seit vielen Jahren Zündstoff für Führungskräfte und Teams junger Startups und etablierter Unternehmen. Als Deutsch-Niederländerin lebt sie mit ihrem Ehemann Robin in Köln, liebt fantastisches Essen und die Beschleunigung – zum Beispiel auf der Achterbahn, mit ihrem E-Auto oder E-Roller...
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