#043: Im Talk mit Alexander Piutti
Episode 43: #impact #partnerschaften #thinkbig | Alexander Piutti – ein Impact-orientierter Seriengründer, Angel Investor und ein Techie, der es liebt, mit ehrgeizigen und kreativen Köpfen zusammenzuarbeiten. So baute er auch mehrere Technologie- und Impact-Unternehmen auf, wie Overture oder SirPlus. Eine erschütternde Krebsfehldiagnose brachte Alex dazu, stärker auf seine innere Stimme zu hören und größere Probleme in unserer Gesellschaft lösen zu wollen. So gründete er im März 2020 sein neuestes Startup SPRK.global. Mit seiner Technologie zündet er einen Funken für die Lösung eines weltweit ungelösten Problems, das wortwörtlich schwer wiegt: Weltweit werden jährlich 1,6 Mrd. Tonnen Lebensmittel verschwendet, 12 Mio. Tonnen davon allein in Deutschland. Damit soll im B2B-Bereich jetzt Schluss sein, denn er und sein Team kämpfen gegen die Lebensmittelverschwendung in der Lieferkette! Vom Rheinland nach Berlin und mit Zwischenstopp in der Welt – in Meerbusch geboren, in Asien aufgewachsen und in den USA studiert – ist Alex, wie er selbst sagt, ein “bunter Hund” und wir können viel von ihm in Sachen “Mut zur Persönlichkeit” lernen.
In dieser Folge sprechen Chérine und Alex über sein Leben, seine Erfahrungen als Seriengründer und Investor und darüber, wie Technologie samt Künstlicher Intelligenz unsere Welt ressourcen-gerechter gestalten kann und wie auch die Lebensmittelbranche einen neuen “Spark” für eine nachhaltige Zukunft gewinnen kann. Sein großes Learning in Sachen Erfolg?
Hier geht’s zur 43. Folge:
Was lernt Ihr in dieser Folge?
05:17 Alex‘ persönliche Geschichte
12:02 Von der Krebsfehldiagnose zum Startschuss von SPRK.global
18:27 Warum sich kaum jemand bisher an die Themen “Foodwaste” und “Lebensmittelumverteilung” rangewagt hat
21:42 Alex‘ entscheidendes Learning aus der berühmten Wharton Business School
24:46 Wie Alex mit Zweiflern seiner Geschäftsidee umgeht?
27:16 Wie definiert er „Mut zur Persönlichkeit“ und was hat es mit seinem Leben zu tun?
30:38 Worauf baut Alex’ Mut?
37:00 Warum Druck von außen für ihn ein Luxusproblem ist
39:10 Wie funktioniert die Technologie und die KI von SPRK.global?
47:51 Welchen Impact möchte Alex in der Lebensmittelindustrie schaffen?
50:50 Was macht er, wenn er mal nicht arbeitet?
52:22 Welche Herausforderungen müsste ein Startup lösen, in das er sofort investieren würde?
59:27 Was er vom dm Gründer Götz Werner gelernt hat?
01:03:20 Warum braucht unsere Welt Mut zur Persönlichkeit aus Alex‘ Sicht?
Eine Auswahl der stärksten Zitate von Alex aus dieser Folge:
Alex‘ Gedanken nach seiner Krebsfehldiagnose: „Es war eine sehr laute innere Stimme, die gesagt hat, Du hast immer sozial irgendwas tun wollen. Dein Job hat es nicht zugelassen oder es ließ sich nicht kombinieren, aber jetzt.“ (09:58)
Wie er sich in die Lebensmittelbranche eingearbeitet hat? „Ich habe Leute getroffen, ganz bewusst die, die ich sonst nie getroffen hätte im Leben – Sozialunternehmer, Aktivisten, die Tafel, den Senat, Leute von der Bundesregierung. Alles andere, als was ich in meinem Tunnel vorher hatte.“ (11:11)
„Ich habe ständig Leute getroffen und habe gemerkt, wie gut mir das tut. Ich brauchte diese Inspiration. Ich musste mal andere Themen hören. Und dann kam diese innere Stimme, die gesagt hat, dann mach doch mal was Ordentliches.“ (11:53)
„Wir reaktivieren den Wert von den Lebensmitteln, die nicht gebraucht werden.“ (24:13)
„Als ich angefangen habe, war ganz klar, dass ich Gegenwind bekommen werde. Aber solange ich offen und empathisch mit den Leuten rede, ihnen zuhöre, versuche einen Service zu bauen, der ihnen hilft, dann kann das funktionieren.“ (25:30)
„Ich bin nicht in der Gründerromantik und sage jetzt: Cooles Thema, alle klopfen mir auf die Schulter. Das bringt alles nichts, wenn der Impact nicht kommt.“ (26:02)
„Wenn wir in der Lage sind, so ein Problem zu adressieren, würde ich mir nie verzeihen, es nicht probiert zu haben.“ (26:34)
„In dem Moment, wenn andere Leute Druck auf uns ausüben, merken wir, die wollen mehr und das ist ein Luxusproblem und wir müssen uns überlegen, wie wir schneller dahin kommen.“ (37:28)
„Entweder Du bist zu früh oder Du bist zu spät oder, wenn Du genau drin bist im Zeitgeist. Dann ist es nicht, weil ich gut geplant habe. Ich habe vor vier, fünf Jahren angefangen damit.“ (37:53)
„Künstliche Intelligenz ist für viele Leute abstrakt, bei mir ist es ein Teil meines Werkzeugkoffers.“ (37:03)
„Wir wollen das Problem lösen. Das Problem ist die Überproduktion. In dem Moment, wenn die Lieferkette anfängt, digital miteinander zu korrespondieren durch uns, wird klar, wenn einer viermal nacheinander 20 Tonnen Kartoffeln zu viel hatte, dann wird es auch ein fünftes Mal vermutlich passieren. Es sei denn, es ändert sich irgendwas.“ (48:18)
„Im Moment wird 40% überproduziert. Ressourcenverschwendung ohne Ende. 10% aller CO2-Emissionen hängen an diesem Lebensmittelüberschussproblem.“ (49:00)
„Wenn es uns gelingt, durch eine steigende Effizienz in der Lieferkette die Überproduktion herunterzunehmen (...), dann haben wir unser eigentliches Ziel erreicht.“ (49:43)
Welche Herausforderungen müsste ein Startup lösen, in das er sofort investieren würde? Alex‘ Antwort: „Natürlich gucke ich mir Themen an als Investor, aber ich gucke mir vor allem die Teams an. Und wenn Du spürst, da ist Mut zum Thema oder da ist ein Durchhaltewillen und Leidenschaft. Wenn ich merke, dass es Leute sind, die sehr leidenschaftlich eine bestimmte Sache machen, dann kann ich mir vorstellen, dass es erfolgreich wird.“ (52:39)
„Ein Erkenntnis von mir ist: Du musst wahnsinnig viele Steine umdrehen, um zu gucken, wo finde ich das, was ich brauche. Als Unternehmer drehst Du ständig Steine um und das darf Dir auch nicht schwerfallen. Je mehr Steine Du umdrehst, desto eher wirst Du natürlich was finden.“ (55:00)
„Jeder Gründer ist wahrscheinlich per Definition ein guter Netzwerker. Aber das Netzwerk ist eher die Basis und dann musst Du gucken, wer was mit meiner Idee anfangen kann.“ (57:25)
Was er vom dm Gründer Götz Werner gelernt hat? Alex‘ Antwort: “Mal musst Du kreativ werden, mal darfst Du nicht zu kreativ sein. Man muss ein Gespür dafür haben, was braucht Dein Unternehmen, was braucht das Team, wo darf ich Gas geben und wo muss ich Druck rausnehmen.“ (59:27)
Warum braucht die Welt aus Deiner Sicht Mut zur Persönlichkeit? Alex‘ Antwort: „Das würde ich gerne weitergeben: Wirklich in sich reinzuhören, jeder Mensch tickt anders, jeder hat andere Interessen, was macht mich aus. Auf diese innere Stimme hören – im Rahmen der Möglichkeiten, es ist kein Wunschkonzert. Jeder hat seine ein, zwei oder drei Sachen, wo sie sagen, eigentlich muss ich das mal machen. […] Ich kann nur sagen, hört auf Eure innere Stimme und tut Euch mit anderen Leuten zusammen, die ähnlich fühlen.“ (01:03:21)
Mehr zu Alexander und seinem Weg als Unternehmer findet Ihr bei LinkedIn, Xing, Instagram, Facebook, Twitter unter https://sprk.global/.
Unsere Welt braucht „Mut zur Persönlichkeit“! Warum? Und was steckt dahinter? Mit Herz, Hirn und Humor findet Chérine Antworten in persönlichen Gesprächen mit spannenden Persönlichkeiten, die uns mitreißen. Ihr erster Meilenstein: Mit 100 mutigen Köpfen in 100 Wochen über ihre echten Geschichten und Erfahrungen zu sprechen. Begleitet Sie dabei!
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"Professionell, charmant und voller Power" – für diese Eigenschaften ist Chérine De Bruijn in ihrem Netzwerk als Spezialistin für Kommunikation, Führung und Persönlichkeit bekannt. Als Moderatorin, Sprecherin und Gründerin von CORPORATE KITCHEN® ist sie seit vielen Jahren Zündstoff für Führungskräfte und Teams junger Startups und etablierter Unternehmen. Als Deutsch-Niederländerin lebt sie mit ihrem Ehemann Robin in Köln, liebt fantastisches Essen und die Beschleunigung – zum Beispiel auf der Achterbahn, mit ihrem E-Auto oder E-Roller...
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