#024: Im Talk mit Marco Zingler
Episode 24: #neugier #loyalität #denkwerk | Marco Zingler – studierter Historiker und Politikwissenschaftler, der seine Leidenschaft und Neugier als Unternehmer in der digitalen Branche auslebt. Seit 20 Jahren ist er Geschäftsführer der erfolgreichen und inhabergeführten Digitalagentur denkwerk und engagiert sich für den Fortschritt in der Digitalen Wirtschaft.
In dieser Folge sprechen Chérine und Marco über seinen unüblichen Einstieg in die digitale Agenturwelt als “Agenturexot”, wie Bill Gates zur Gründung von denkwerk beigetragen hat, was ihn zur Höchstleistung antreibt und warum mutige Menschen auch in der digitalen Wirtschaft und Agenturwelt nicht wegzudenken sind:
“Über die Jahrzehnte, haben wir eine so große Menge von wahnsinnig talentierten, klugen Menschen im denkwerk gehabt, dass ich selbst sprachlos bin, wenn ich zurückdenke.”
Was lernt Ihr in dieser Folge?
Wie hat sich die Agentur- und Unternehmenswelt in den letzten 20 Jahren verändert? Wie hält sich denkwerk seit zwei Jahrzehnten “fit” für die Zukunft und ihren Pioniergeist für digitale Innovationen? Was ist schon so richtig schief gelaufen und welches wertvolle Learning steckt dahinter? Was macht eine funktionierende Unternehmenskultur über verschiedene Standorte und mit über 220 Talenten aus 21 Nationen aus? Welche Rolle spielt die Persönlichkeit für den Unternehmenserfolg von denkwerk? Warum hängt in Marcos Büro das Foto eines Mantarochens? Wie definiert Marco die "Agentur der Zukunft"? Und was tut er am liebsten, wenn er nicht arbeitet? Bei welcher Musik kann er am besten abschalten? Und welches Tipps hat er für Macher:innen für ihren eigenen Mut zur Persönlichkeit?
Eine Auswahl der stärksten Zitate von Marco aus dieser Folge:
„Beruflich haben mich die vielen Menschen geprägt, mit denen ich meine Karriere verbracht habe und die auch mein Hauptantriebsgrund sind, warum ich so lange bei denkwerk unterwegs bin, weil ich wahnsinnig gerne mit Menschen Kontakt habe.“ (09:14)
„Zufälle spielen die größte Rolle in meinem Leben. Ich bin nicht der Typ, der langfristige Pläne macht.“ (12:26)
„Ich habe viele Zweifel. Ich bin sehr selbstkritisch und reflektiere über die Dinge, die ich kann und nicht kann. Das habe ich auch schon immer gemacht. Viele Leute haben den Eindruck, zu meiner Überraschung, dass ich sehr selbstbewusst bin. Ich glaube, die verwechseln das damit, dass ich weiß, wer ich bin.“ (18:03)
„Mir ist bewusst, dass ich von jedem Menschen etwas lernen kann. Jeder Mensch kann irgendetwas besser als ich.“ (19:48)
„Ich fokussiere mich sehr stark auf die Dinge, wo ich einen Unterschied machen kann.“ (20:54)
„Ich glaube, eine ganz zentrale Aufgabe im Leben ist, die Aufgabe, den Ort, die Menschen zu finden, wo man gut ist, es gut klappt, die Dinge leichtfallen und wo man sich wohlfühlt.“ (21:45)
„Wenn du weniger machst, wirst du nicht mehr rausbekommen. Von weniger kommt weniger und von mehr kommt mehr. Haust‘ du mehr Energie in ein Thema rein, wird höchstwahrscheinlich mehr rauskommen.“ (23:58)
„Ich glaube, dass der wichtigste Teil in unserer Branche ist, dass man die richtigen Menschen um sich herum versammelt.“ (35:37)
„Wir haben unsere Agentur nicht verkauft, weil wir wussten, was es für uns bedeuten würde, nämlich die Art, wie wir Arbeiten, die Chance, innovativ zu arbeiten und mit den entsprechenden Budgets in die Forschung und Entwicklung zu gehen, unsere Neugierde zu befriedigen, dass das ausschließlich dem Renditedruck geopfert werden würde. Das war nicht der Grund, warum wir damit begonnen haben, und deswegen war es für uns nicht so relevant.“ (43:37)
„Der Grund, warum wir damit begonnen haben, war Neugierde.“ (44:15)
„Es ist für mich ein ganz zentraler essentieller Grund, dass wir eine innovationsgetriebene Agentur sind, die innovationsgetriebene Menschen und Kunden anzieht und dass wir uns ständig am Puls der Zeit bewegen, damit es für mich weiter spannend bleibt.“ (44:50)
„Ich bin mir sicher, in fünf Jahren wird meine Rolle anders sein.“ (46:58)
„Ich glaube, dass Persönlichkeiten Firmen prägen, gerade wenn sie lange dabei sind.“ (54:52)
„Ich habe nicht so ein Problem mit der sogenannten Work-Life-Balance, weil ich glaube, dass die Metapher falsch ist. […] Ich bin kein Freund von mach dies oder das, sondern ich mache dies gerne und das gerne. Ich bin ein ‚Und-Mensch‘, kein ‚Oder-Mensch‘.“ (1:01:15)
„Wir sind ja in der technischen Revolutionszeit, was total gut und spannend ist. Ich wollte immer in einer revolutionären Zeit leben, gerade als Historiker. Das aber gut einsortieren zu können, sich nicht verrückt machen zu lassen, das fällt mir wesentlich leichter mit meinem historischen Hintergrundwissen.“ (1:04:45)
Was verstehst du unter Mut zur Persönlichkeit im Business? Marcos Antwort: „Ich habe die beste Erfahrung darin gemacht, einfach so zu sein, wie ich bin und auch damit gelegentlich anzuecken. Das funktioniert für mich wesentlich besser, als mich an irgendwas Künstliches anzupassen.“ (1:08:38)
Warum braucht die Welt mehr Mut zur Persönlichkeit? Marcos Antwort: „Ich glaube, dass Social Media ein Symptom für Angepasstheit und Gefallsucht, die wir in unserer Gegenwart extrem haben. […] Ich würde empfehlen, ihre echte Persönlichkeit kennenzulernen und die vielleicht nicht ständig zu veröffentlichen, sondern die in ihrem Leben auszuleben.“ (1:09:09)
Mehr zu Marco und seiner Arbeit findet Ihr bei LinkedIn, Instagram, Twitter und unter https://www.denkwerk.com/de.
Unsere Welt braucht „Mut zur Persönlichkeit“! Warum? Und was steckt dahinter? Mit Herz, Hirn und Humor findet Chérine Antworten in persönlichen Gesprächen mit spannenden Persönlichkeiten, die uns mitreißen.
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"Professionell, charmant und voller Power" – für diese Eigenschaften ist Chérine De Bruijn in ihrem Netzwerk als Spezialistin für Kommunikation, Führung und Persönlichkeit bekannt. Als Moderatorin, Sprecherin und Gründerin von CORPORATE KITCHEN® ist sie seit vielen Jahren Zündstoff für Führungskräfte und Teams junger Startups und etablierter Unternehmen. Als Deutsch-Niederländerin lebt sie mit ihrem Ehemann Robin in Köln, liebt fantastisches Essen und die Beschleunigung – zum Beispiel auf der Achterbahn, mit ihrem E-Auto oder E-Roller...
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(Cover-Fotos: Alyn Camara für Chérine)
