#093: Im Talk mit der afrodeutschen Aktivistin, Historikerin und Schriftstellerin Katharina Oguntoye
Episode 93: #liebeundfreundschaft #unverwüstlicheroptimismus #geschichteundleidenschaft | In dieser Folge von MUT ZUR PERSÖNLICHKEIT hat Chérine De Bruijn die Ehre, mit einer bemerkenswerten Persönlichkeit zu sprechen: Katharina Oguntoye. Die afrodeutsche Schriftstellerin, Historikerin, Aktivistin und Unternehmerin hat mit ihrer Arbeit und ihrem unermüdlichen Engagement beeindruckende Spuren hinterlassen.
Katharinas Motto „Courage kann anstecken“ ist genau das, was sie in ihrer Rolle als Mitgestalterin der afrodeutschen Bewegung verkörpert. Ihr unermüdlicher Einsatz für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung hat viele Menschen inspiriert und beeinflusst. Insbesondere ihr Buch „Farbe bekennen“, das sie gemeinsam mit May Ayim und Dagmar Schultz herausgegeben hat, gilt als Meilenstein der afrodeutschen Frauenbewegung. Darüber hinaus ist sie Mitbegründerin des interkulturellen Netzwerks Joliba e.V. in Berlin, einer wichtigen Anlaufstelle für Geflüchtete aus verschiedenen Ländern und afrikanische Familien in Berlin.
Katharinas unerschütterlicher Glaube an eine menschlichere Welt treibt sie an, positive Veränderungen in der Gesellschaft zu bewirken. Im Podcast ermutigt sie dazu, interkulturelle Netzwerke zu knüpfen und Brücken zwischen den Kulturen zu bauen, um eine inklusive Gesellschaft zu schaffen. Im Talk tauchen wir auch in Katharinas eigene Geschichte ein und sie verrät uns, warum sie drei Heimaten hat.
Lasst uns von ihrem Beispiel lernen und gemeinsam die Welt zu einem Ort der Verbundenheit und des Mitgefühls machen. Katharina erinnert uns daran, wie wichtig es ist, die Vielfalt unserer Gesellschaft anzuerkennen und zu feiern. Jetzt reinhören!
Katharinas Filmtipp: Hidden Figures.
Katharinas Tipps für mehr Menschlichkeit in dieser Welt:
Du musst eine menschlichere Welt wollen.
Du musst dir die richtigen Fragen stellen.
Du musst aktiv werden, damit etwas in dein Leben kommt.
Guck dir die Dinge aus verschiedenen Perspektiven an.
Schaffe Anlässe, in denen der Austausch stattfindet.
Öffne Räume, damit es zu einer Mischung kommen kann.
Erlerne interkulturelle Kommunikation.
Nimm Dinge nicht so persönlich, sondern akzeptiere kulturelle Unterschiede.
Du musst nicht alle kulturellen Unterschiede verstehen
Frage, wenn du etwas in einer anderen Kultur nicht verstehst oder wissen möchtest.
Baue dir ein Netzwerk auf, in das du Menschen verschiedener Herkunft mit aufnimmst.
Überlege dir, was du selbst mitbringst.
Was Katharina speziell den afrodeutschen Frauen (und natürlich auch allen Menschen mitgeben möchte?
Mehr Austausch zwischen den Generationen wäre wichtig und spannend.
Versuche, dich auf den Prozess einzulassen.
Wir sollten uns mehr vernetzen und uns gegenseitig mehr unterstützen.
Wie die Menschenfreundin „Mut zur Persönlichkeit“ definiert?
Hier geht’s zur 93. Folge:
Was lernt ihr in dieser Folge?
(4:50) Welche Stationen haben Katharinas Leben geprägt und letztendlich auch dazu geführt, dass sie sich für afrodeutsche Frauen einsetzen möchte?
(7:04) Katharina hatte bereits ein paar Wohnorte: Ihre Express-Reiseroute
(11:13) Was genau macht Katharina bei Joliba?
(19:17) Was bedeutet Heimat für Katharina?
(20:54) Wie Katharina Mut zur Persönlichkeit definiert und was das mit ihrem Leben zu tun hat.
(23:18) Was hat Katharina in ihrem Leben ein gutes Fundament gegeben?
(25:23) War ihr damals bewusst, dass ihr Buch „Farbe bekennen“ so ein großer Meilenstein für die afrodeutsche Frauenbewegung ist?
(29:16) Hat Katharina jemals Zweifel gehabt, Farbe zu bekennen?
(31:33) Was hat sich in den letzten 40 Jahren für afrodeutsche Frauen verändert?
(35:54) Was ist für Katharina der Schlüssel zu einer menschlicheren Welt?
(46:41) Was gibt Katharina ihre Energie?
(47:17) Was Katharina insbesondere den afrodeutschen Frauen mit auf den Weg geben will, vor allem, wenn es um Mut zur Persönlichkeit geht.
(51:09) An welchem “Schreibtisch” würde Katharina gerne einmal sitzen?
(55:13) Warum braucht unsere Welt Mut zur Persönlichkeit?
Eine Auswahl der stärksten Zitate von Katharina aus dieser Folge:
„Mein neues Mantra ist: Deprimiert sein, ist viel zu deprimierend.“ (3:39)
„Ich habe nach wirklich positiven Motivationen gesucht, warum ich mich für eine andere, bessere Welt einsetzen soll.“ (6:03)
„Ich versuche den Leuten nochmal die persönliche Motivation zu verdeutlichen, warum ich mich für eine andere Welt einsetze.“ (6:50)
„Das war ganz wichtig, weil es in Deutschland leider nur Stereotype zum Thema Afrika gab.“ (8:50)
„Es geht ja hier immer um Persönlichkeit. Wie kann sich so eine Persönlichkeit denn überhaupt entwickeln?“ (10:22)
„Du bringst das mit, was du mitbringst auf die Welt, aber dann ist es unterschiedlich, wie du in der Umwelt aufgenommen wirst.“ (10:32)
„Das hat mich Ende der 80er/Anfang 90er Jahre dazu gebracht, dass ich den Verein Joliba gegründet habe. Mir war es wichtig, einen Ort zu schaffen, an dem man diese jungen Menschen, diese kleinen Persönlichkeiten, die anfangen zu wachsen, unterstützt.“ (10:41)
„Was man wissen muss, ist einfach, dass es die kulturelle Struktur gibt.“ (15:27)
„Ich habe drei Heimaten und das muss reichen.“ (19:37)
„Nigeria hat schon eine enorme Energie.“ (20:19)
„Wenn ich jung bin, dann fange ich ja erst einmal an, herauszufinden, wer ich bin und was meine Persönlichkeit ausmacht.“ (21:43)
„Mein Ding ist wirklich, dass es unbedingt wichtig ist, diesem eigenen Stern zu folgen, den eigenen Motivationen und was einem am Herzen liegt.“ (21:54)
„Anpassung ist es nicht. Das hat für mich nie funktioniert.“ (22:54)
„Wir waren überhaupt keine öffentlichen Personen und das hat uns ziemlich umgehauen.“ (26:27)
„Wenn ich diese Gelegenheit, mich einzumischen, nicht wahrnehme, dann brauche ich mich auch nicht mehr zu beschweren, dass andere Leute das alles nicht richtig machen.“ (26:57)
„Es ist ja vielleicht auch besser, mich dort einzubringen, wo ich mich auskenne.“ (30:59)
„Wenn man wüsste, dass es immer so lange dauert, würde man es nicht anfangen.“ (31:52)
„Joliba heißt großer Fluss. (32:02)
„Zu erwarten, dass man den Schalter umdreht… Das Leben ist ein Prozess und es ist ganz wichtig, das auch zu respektieren.“ (33:57)
„Der Schlüssel zu einer menschlicheren Welt ist: Du musst es wollen.“ (36:21)
„Warum kenne ich hier jetzt nicht so viele türkische Frauen? Die Frage muss ich mir erst einmal stellen.“ (36:35)
„Ich muss erst mal auf die Frage kommen.” (36:48)
„Erst mal sage ich, was ich mitbringe.“ (45:12)
„Diese Selbstwirksamkeit ist mein Antrieb.“ (46:54)
„Du machst ja nichts alleine. Du brauchst auch immer die anderen.“ (49:30
„Wie kann sich die Wirtschaft eigentlich gerecht entwickeln? Das macht mir sehr viel Kopfschmerzen.“ (52:04)
„Unsere Welt braucht Mut zur Persönlichkeit, damit wir ein erfülltes Leben leben können und einen verlässlichen Kompass entwickeln können. Diese Persönlichkeit ist sozusagen nicht nur zum Selbstzweck dar, sondern sie hilft uns auch, den richtigen Weg zu finden.“ (55:25)
Mehr zu Katharina Oguntoye und Joliba findet ihr bei Instagram, LinkedIn, Facebook und https://www.katharina-oguntoye.de
Unsere Welt braucht „Mut zur Persönlichkeit“! Warum? Und was steckt dahinter? Mit Herz, Hirn und Humor findet Chérine Antworten in persönlichen Gesprächen mit spannenden Persönlichkeiten, die uns mitreißen. Ihr erster Meilenstein: Mit 100 mutigen Köpfen in 100 Wochen über ihre echten Geschichten und Erfahrungen zu sprechen. Begleitet Sie dabei!
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Und zum Abschluss noch ein paar Details zu Eurer Podcast-Gastgeberin:
"Professionell, charmant und voller Power" – für diese Eigenschaften ist Chérine De Bruijn in ihrem Netzwerk als Spezialistin für Kommunikation, Führung und Persönlichkeit bekannt. Als Moderatorin, Sprecherin und Gründerin von CORPORATE KITCHEN® ist sie seit vielen Jahren Zündstoff für Führungskräfte und Teams junger Startups und etablierter Unternehmen. Als Deutsch-Niederländerin lebt sie mit ihrem Ehemann Robin in Köln, liebt fantastisches Essen und die Beschleunigung – zum Beispiel auf der Achterbahn, mit ihrem E-Auto oder E-Roller...
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